Hier lässt sich richtig sparen

Energie sparen kann ganz einfach sein! Es gibt viele Kleinigkeiten, mit denen Sie Wärme, Strom und Wasser sparen können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Energiekosten daheim mit wenig Aufwand spürbar senken und die Umwelt entlasten.

Heizkosten sparen mit kleinem Budget

Energie sparen mit moderner Heizung

Richtiges Heizen und Lüften zahlen sich aus. Und das Beste: Durch richtiges Heizen können Sie nicht nur kräftig sparen, sondern gleichzeitig für ein verbessertes Raumklima sorgen und so Schimmel vorbeugen. 

Wenn Rollläden und Vorhänge nachts geschlossen sind, verringert das die Wärmeverluste durch die Fenster. Gedämmte Heizkörpernischen sparen bis zu vier Prozent Heizkosten.

Verkleidungen vor Heizkörpern verhindern, dass sich die Wärme im Raum ausbreiten kann. Auch lange Vorhänge, ungünstig platzierte Möbel sowie am Heizkörper trocknende Handtücher können bis zu 20% Wärme schlucken.

Manche mögen’s heiß und wundern sich später über hohe Heizkosten. Je 1°C niedrigere Raumtemperatur spart rund 6% Heizkosten.

Ist die Heizung außerhalb des Wohnbereichs oder in ungenutzten Räumen, etwa dem Heizungskeller, müssen Heizkessel, Warmwasserbereiter sowie Heizungsund Warmwasserrohre gedämmt sein. Schließlich soll nur die Wohnung und nicht der Keller warm werden. Rohre können Sie konstengünstig selbst dämmen.

Lassen Sie die Heizung regelmäßig warten! Ist diese in einem guten Zustand, spart das bis zu vier Prozent Energiekosten. Regelmäßige Wartung erhöht gleichzeitig die Betriebssicherheit. Auch eine Reinigung der Heizkörper zu Beginn der Heizsaison spart bares Geld.

Nachts genügt in den Wohnräumen eine Raumtemperatur von 16°C bis 18°C, das spart leicht 20 bis 30% Energie. Nutzen Sie die „Nachtabsenkung“ Ihrer Heizungsregelung auch während des Winterurlaubs oder wenn die Wohnung längere Zeit verwaist ist.

Ein moderner Brennwertkessel kommt mit bis zu 40% weniger Energie aus, kombiniert mit Solarthermie sogar noch mit deutlich weniger. Wer dabei auf Erdgas anstatt Öl setzt, trägt auch zur Umweltentlastung bei, da Erdgas-Heizkessel in der Regel schadstoffärmer arbeiten.

Frischluft ist das Nonplusultra für ein gesundes Raumklima. Gekippte Fenster sorgen aber kaum für frische Luft, sondern für hohe Heizkosten. Ein ständig gekipptes Fenster kann Energiekosten von etwa 200€ pro Jahr verursachen.

Lüften Sie in der Heizperiode vier Mal täglich für etwa fünf Minuten per Stoßlüftung, d. h. bei ganz geöffneten Fenstern. Nach dem Duschen und Kochen zusätzlich kurz lüften. Während des Lüftens die Thermostatventile an den Heizkörpern abdrehen.

Irrtümer: So bitte nicht!

Aus dem Haus und Heizung aus!

Besser nicht: Wer in den Winterurlaub fährt, sollte die Heizung nicht ausschalten, sondern die Temperatur auf 14°C einstellen. Sonst können Wasserleitungen bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt einfrieren und Schäden entstehen. Die Innenwände kühlen zu stark ab und das Schimmelrisiko steigt.

Heizkörperregler ganz aufdrehen, dann wird's schneller warm!

Falsch: Der Thermostat regelt die Raumtemperatur, aber nicht, wie rasch diese erreicht wird. Wer den Thermostat auf Fünf (28°C) stellt, wartet genauso lang, bis es warm wird, wie mit Stufe Drei (20°C). 

Wasser sparen – kleine Kniffe, großer Effekt

Neben dem Heizen wird die meiste Energie im Haushalt für die Trinkwassererwärmung aufgewendet. Jede Person im Haushalt verbraucht 30 bis 50 Liter warmes Wasser am Tag, davon entfallen etwa drei Viertel des Wasserverbrauchs auf die Körperpflege. Wer seine Energiekosten senken will, der muss  auch hier ansetzen. 

In vielen Häusern mit Zirkulationsleitung läuft die Zirkulationspumpe rund um die Uhr. Eine zeitgesteuerte und richtig dimensionierte Warmwasser-Zirkulationspumpe reduziert die Stromkosten um bis zu 90%.

Die Energiekosten für ein Vollbad sind ungefähr dreimal höher als beim Duschen. Ein Vier-Personen-Haushalt kann im Jahr so leicht 150€ Energie- und Wasserkosten sparen.

Mit Wasser-Durchflussbegrenzern lassen sich die Energie- und Wasserkosten ohne Komforteinbuße um 20 bis 50% senken.

Die Waschwirkung von Waschmitteln ist so gut, dass Kochwäsche auch bei 60 °C sauber wird. Nutzen Sie die Füllmenge der Waschmaschine optimal aus und verzichten Sie möglichst auf den Vorwaschgang. Wenn Sie zusätzlich Buntwäsche bei 30 °C bis 40 °C waschen, können Sie im Jahr zirka 200 Kilowattstunden Strom, 5.000 Liter Wasser und 16 Kilogramm Waschmittel sparen. Ein Warmwasseranschluss an der Waschmaschine und das Trocknen auf der Wäscheleine statt im Trockner tragen zum Energiesparen bei.

Moderne Geschirrspüler benötigen oft nur noch sieben Liter Wasser, um bis zu 14 Maßgedecke zu spülen – etwa ein Drittel dessen, was beim Spülen per Hand verbraucht wird. So sparen Sie zudem bis zu zwei Drittel Energie.

Tipp

Bereits bei einem Tropfen pro Sekunde gehen in 24 Stunden etwa 20 Liter Wasser verloren. Das sind zwei Eimer pro Tag! Achten Sie darauf, dass Wasserarmaturen nicht tropfen!

Stromsparen im Haushalt

In der Küche und im Wohnbereich lässt sich kräftig Strom sparen: Hier finden sich Deckel, die den richtigen Topf suchen; Geräte, die sich auf Sparflamme setzen oder solche, die sich ganz entsorgen lassen. Würden irgendwann alle Stand-by-Lichter in Deutschland verlöschen, könnte ganz Berlin für ein volles Jahr mit Strom versorgt werden. Das ist mal ein Ansporn!

Bei der Anschaffung von Haushaltsgroßgeräten lohnt es sich, auf die Energieeffizienz zu achten. Geräte mit der höchsten Energieeffizienzklasse (A) machen sich langfristig durch die Energieeinsparung bezahlt – selbst wenn andere Energieeffizienzklassen mit günstigeren Preisen locken. A-Geräte verbrauchen bis zu 63% weniger als vergleichbare Geräte der Klasse B.

Die Tür des Kühlschranks nur kurz öffnen, da eindringende warme Luft leicht zur Eisbildung und damit zu einem höheren Stromverbrauch führt. Im Kühlschrank reichen 7 °C, bei Gefriergeräten -18 °C vollkommen aus. Jedes Grad weniger kostet 5% mehr Energie.

Beim Kochen sollten Topf und Heizplatte im Durchmesser übereinstimmen. Energiesparende Töpfe haben zudem ebene Böden und gut sitzende Deckel. Im Vergleich zu einem gewölbten Boden spart der ebene Topf 15% Energie. Wer den Deckel auf dem Topf lässt, kann weitere 60% sparen.

Eine Kaffeemaschine liefert Ihren Kaffee energiesparender als das Aufbrühen von Hand. Auch Eierkocher und Toaster gehen besonders sparsam mit Energie um.

LED, kurz für Licht emittierende Dioden, lohnen sich trotz höherer Anschaffungskosten. Denn im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln benötigen LED bis zu 80% weniger Energie bei einer acht- bis zehnmal so langen Lebensdauer.

Viele Geräte befinden sich permanent im ebenfalls Strom verbrauchenden „Standby“-Modus. In einem Vier-Personen-Haushalt kommen so im Jahr leicht 100€ zusammen. Eine schaltbare Steckerleiste lohnt sich also!

Den Stromverbrauch kennen hilft, sparsamer mit Strom umzugehen. Lesen Sie regelmäßig Ihren Stromzähler ab. Wir helfen Ihnen auch gerne mit einem Leih-Messgerät aus.

Wer Energie spart, schont die Umwelt und seinen Geldbeutel. Auch die Stadtwerke Verden setzen sich aktiv für Energieeffizienz und erneuerbare Energien ein und leisten dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz. Unsere Energieberater informieren Sie kompetent und kostenlos über weitere Energiesparmaßnahmen in Ihrem Haushalt.

Tipp – einfach mal selbst messen!

Wie viel Energie verbrauchen Sie eigentlich in Ihrem Haushalt, ganz konkret – abgesehen von allgemeinen Durchschnittswerten? Diese Frage lässt sich ganz schnell und einfach beantworten mit einem Energiemessgerät, das Sie bei uns kostenlos leihen können. Einmal zwischen Steckdose und Gerät geschaltet, zeigt es Ihnen an, was Fernseher und Kühlschrank wirklich verbrauchen. Ist der Verbrauch zu hoch, wird es Zeit, etwas zu ändern. Sind Sie bereits Stromsparer und verbrauchen sehr wenig Energie, dürfen Sie sich auf die Schulter klopfen!

Energieeffizienz

Beim Neukauf von Geräten auf die sogenannte Energieeffizienzklasse achten

Ob Kühlschrank oder Fernseher – die Energieeffizienz von Geräten unterscheidet sich zum Teil stark. Bei gleicher oder ähnlicher Funktion verbrauchen manche Geräte deutlich mehr und andere deutlich weniger als der Durchschnitt. Bei der Einordnung hilft das sogenannte EU-Energielabel

Altgeräte aber nicht vorschnell durch neue ersetzen

Wer durch einen Gerätetausch seinen Energieverbrauch senken möchte, sollte bedenken: Bei der Produktion neuer Geräte wird die Umwelt auch belastet – nicht nur beim Betrieb von Altgeräten. Insofern gilt es abzuwägen, ab wann ein Altgerät durch ein neues ersetzt wird. Selbst bei Stromfressern wie Kühlschränken rät das Bundesumweltamt nur dann zum Tausch, wenn „Sie Ihren Kühlschrank vor dem Jahr 2005 gekauft haben oder er eine niedrige Energieeffizienzklasse besitzt und Sie ihn gegen einen neuen Kühlschrank in der höchsten Energieeffizienzklasse austauschen.“

Das neue EU-Energielabel

QR-Code und Produktdatenbank

Für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Wäschetrockner und elektronische Displays wie Fernseher und Monitore gibt es seit März 2021 neue EU-Energieeffizienzlabels. Im September 2021 wurden auch neue Labels für Lampen eingeführt. Die neuen Labels sollen nicht nur über den Strombedarf einer Lampe informieren, sondern geben, wie auch die übrigen EU-Labels, über weitere wichtige Kaufkriterien Auskunft.

Die Effizienzklassen A+ bis A+++ entfallen bei den genannten Gerätegruppen. Mit der Rückkehr zu den Klassen A bis G soll es für Sie leichter sein, Produkte zu beurteilen und zu vergleichen. Dabei bleibt die grundsätzliche Einteilung auf der Farbskala von grün bis rot erhalten: Je weiter vorn im Alphabet und je „grüner“ ein Gerät eingestuft wird, umso effizienter arbeitet es.

Hohe Anforderungen in puncto Sparsamkeit

Mit der Umstellung auf die neue Skala steigen die Anforderungen an die Sparsamkeit der Geräte. Deshalb werden einige Geräte schlechter beurteilt als zuvor, obwohl sie qualitativ keineswegs schlechter geworden sind. Aber die neuen Labels basieren auf anderen Messmethoden, die den Alltagsgebrauch der Geräte realistischer widerspiegeln.

Zudem tragen die neuen EU-Labels einen QR-Code, über den Sie weitere Produktinformationen erhalten. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Produktgruppen ein neues EU-Label erhalten.

Mehr zur neuen Generation der Energielabels

Quelle: Europäische Kommission, Beispiel Energielabel für Kühl- und Gefriergeräte

Weitere Tipps & Tools im Web

Wie Sie Ihre Haushaltskasse entlasten - Energiespartipps der Stadtwerke Verden
Effizienter Einsatz von Wasser und Energie (PDF)

Service-Tools wie ein Strom-Check und eine aktuelle Liste energieeffizienter Haushaltsgeräte finden Sie unter:
www.ganz-einfach-energiesparen.de

Eine Liste mit über 5.000 Energieeffizienz-Experten für Förderprogramme des Bundes von der dena:
www.energie-effizienz-experten.de